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Walser Ultratrail


 

Ein nicht alltägliches Kunststück gelang dem Ehepaar Simone (44) und Anton (46) Philipp bei der Premiere des Ultra Trail (65 km, 4200 Höhenmeter) im Kleinwalsertal: Während Simone in 11:38 Stunden den zweiten Platz belegte, gelang ihrem Mann „Dodo“ in 8:53 Stunden sogar der Sieg. Wir haben die beiden gebeten, uns ihre Erlebnisse zu schildern.

Simone Philipp „Um 4 Uhr riss mich das Weckerklingeln bereits aus den Träumen. Nach dem Frühstück und der Kontrolle der Pflichtausrüstung startete der Walser Ultra Trail um Punkt 6 Uhr auf dem Gemeindeplatz in Rietzlern. Es sollte ein langer Tag werden. Das Anfangstempo war mir eigentlich zu schnell, denn mein „Motor“ springt erst nach 15 Minuten richtig an. Aber nachdem ein Podestplatz mein Ziel war, hieß es: Mitgehen! Im ersten Anstieg überholte mich locker trabend die spätere Siegerin Andrea Feuerstein–Rauch, aber das wunderte mich nicht, da sie eine sehr starke Läuferin ist. Beeindruckt von der mystischen Stimmung auf dem Gottesackerplateau, versuchte ich, trotz des anspruchsvollen Terrains, einigermaßen zügig durchzukommen. Durch den Regen waren die folgenden Wege extrem schlammig und rutschig geworden und ich war froh um meine Stöcke. Nach der zweiten Verpflegungsstelle an der Auenhütte ging es steil bergauf aufs Walmendinger Horn und übers Grünhorn nach Baad. Ich hab mich gut gefühlt und konnte auf dem nächsten Teilstück bis zur Widdersteinhütte viel laufen. Es ist wichtig, dass man sich auf langen Rennen gut verpflegt, viel trinkt und mit Salz versorgt. Auch auf der Passage übers Koblat, vorbei am Walser Geißhorn, entlang des Krumbacher Höhenwegs zur Fidererpasshütte, ging’s mir richtig gut, obwohl ich gut zehn Stunden unterwegs war. Nur im letzten Anstieg hatte ich ein Motivationsloch, aber da ist viel Kopfsache. Also: Hirn aus und durch! Schön war der Zieleinlauf mit viel Applaus und Dodo, der auf mich wartete. Die Strecke ist klasse! Große Anerkennung für alle Organisatoren und Helfer. Wir kommen nächstes Jahr wieder.“

Anton Philipp „Ich war über das hohe Anfangstempo überrascht, nahm mir aber vor, gleich mitzugehen, da ich mich gut fühlte und die Beine recht locker waren. Am technisch recht anspruchsvollen Gottesackerplateau hatte ich richtig Spaß, weil mir solche Bedingungen liegen. Außerdem war ich von Anfang an mit guten Freunden unterwegs, was mich echt motiviert hat. Ab der zweiten Verpflegungsstelle konnte ich mich ein bisschen lösen und lief dann mit Josef Vogt weiter bis zur V3 in Baad. Dort standen gerade die Läufer des 29-km-Rennens am Start, bildeten spontan eine Gasse und feuerten uns lauthals an. Das war Gänsehautfeeling! Nach schnellem Auffüllen meiner Depots ging’s weiter ins Bärgundtal. Ich fühlte mich immer noch erstaunlich frisch und so konnte ich bis zur Widdersteinhütte fast alles durch laufen und mich absetzen. Während der langen Querung von der Mindelheimer Hütte zur Fidererpassscharte blinzelte endlich die Sonne durch den Nebel. Die Stimmung war fast mystisch. Beim Aufstieg zur Kanzelwand-Bergstation bin ich eine Weile mit dem Zweitplatzierten des „Kurzen“ gelaufen, bevor es dann die letzten fünf Kilometer bergab nach Rietzlern ins Ziel ging. Fast dort angekommen, hörte ich plötzlich hinter mir schnelle Schritte und befürchtete schon, dass mich meine Verfolger doch noch eingeholt hatten. Auf einen Zielsprint hatte ich nach fast neun Stunden echt keinen Bock! Zum Glück waren es zwei Läufer der kurzen Runde. Es war ein unglaublich schönes Gefühl, als Sieger durch den Zielbogen zu laufen. Dort gab es dann eine herzliche Umarmung meines langjährigen Freundes und Mitorganisatoren Seppi Neuhauser. Alles in allem war der Walser Ultra Trail genau mein Ding. Ein top-organisierter, anspruchsvoller Lauf. Ein dickes Lob an das Tri-Team-Kleinwalsertal.“


Simone am Gottesacker

Simone am Gottesacker


die Sieger

die Sieger


Dodo an der Kanzelwand

Dodo an der Kanzelwand




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